Warum X verlassen? - Start der EscapeX Kampagne

Start der Kampagne „EscapeX“: Für einen offenen und demokratischen digitalen Raum

Als Reaktion auf Elon Musks wachsenden Einfluss auf die europäischen Demokratien haben sich mehrere Initiativen, darunter HelloQuitteX aus Frankreich und Vámonos Juntas aus Spanien, zusammengeschlossen und die Kampagne „EscapeX“ ins Leben gerufen. Die Bewegung fordert Einzelpersonen, Institutionen, Medien und politische Entscheidungsträger auf, sich von X zu lösen und in demokratischere, dezentralisierte digitale Räume wie Bluesky oder Mastodon zu wechseln. Vorgestellt wird in diesem Zusammenhang eine technische Applikation, die es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, ihre X-Verbindungen auf den alternativen Plattformen wiederherzustellen.

EscapeX wird in Deutschland exklusiv von Campact unterstützt. Campact ist eine Kampagnen-Organisation, mit der über 3,5 Millionen Menschen für progressive Politik eintreten, um die Demokratie zu verteidigen. Auf der dazugehörigen Petitionsplattform WeAct wurden zur Forderung "Musk stoppen, X abschalten" in diesem Jahr bereits rund 600.000 Unterschriften gesammelt.

Die EscapeX-Kampagne fordert Debattenräume, die demokratischen Prinzipien gerecht werden: neutrale Algorithmen, die den öffentlichen Diskurs nicht verzerren, Netzwerke mit wirksamer Inhaltsmoderation, die den Journalismus und verlässliche Informationen stärken, sowie Unabhängigkeit von Tech-Milliardären und politischer Einflussnahme – all das, was X nach Ansicht der Initiatoren inzwischen fehlt.

Viele der in den letzten Monaten gestarteten Initiativen zeigen Wirkung: In Frankreich rief die HelloQuitX-Kampagne zahlreiche Medien, Politiker und Städte dazu auf, X zu verlassen. In Spanien schlossen sich mehr als 120 Organisationen der Kampagne Vámonos Juntas an. In Deutschland erklärten im Januar und Februar 2025 über 120 Universitäten und Forschungseinrichtungen ihren „WissXit“ – den Ausstieg aus X. In Italien starteten Aktivisten die Petition „Ban X in EU“, während mit „Leave X“ ein offener Brief veröffentlicht wurde, der europäische Politiker zum Verlassen der Plattform auffordert. Gemeinsam wollen diese Bewegungen offenere und demokratischere digitale Räume stärken.

OpenPortability erleichtert den Umstieg

Die Plattform OpenPortability (https://openportability.org), entwickelt vom ISC-PIF-Labor des CNRS, Frankreichs größter öffentlicher Forschungseinrichtung und einem Team von Freiwilligen, wird von der EscapeX-Kampagne unterstützt. Die Anwendung verknüpft Konten auf X, Mastodon und Bluesky und stellt auf diesen alternativen Netzwerken die alten Verbindungen von X wieder her.

In Frankreich haben sich bereits über 30.000 Menschen für die Anwendung registriert, wodurch bis zu 45 Millionen Verbindungen zwischen Accounts wiederhergestellt werden konnten. Mit nur wenigen Klicks kann man sich damit auf alternativen Plattformen wiedervernetzen und die eigene Community transparent neu aufbauen. Sobald weitere Kontakte die Plattform nutzen und zu Mastodon oder Bluesky wechseln, werden sie automatisch benachrichtigt.

Diese Initiative stellt einen konkreten Fortschritt in der Datenportabilität dar – ein zentrales Prinzip, das auf europäischer Ebene im Digital Services Act verankert ist. Weitere Informationen unter www.escape-x.org

Medienkontakte

• Für Deutschland: press-de@escape-x.org
• Für France : presse@escape-x.org
• Für International : press@escape-x.org
• Für Spain: press-es@escape-x.org
• Für Italy : press-it@escape-x.org